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Koloproktologen Kongress 2026

Kongress

Patienten

Hier finden Sie alle Informationen für Patienten.

Enddarmbeschwerden - mehr als 25 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden darunter. Ansprechpartner Nummer 1 ist der Koloproktologe, der sich um anale Erkrankungen wie das Hämorrhoidalleiden, aber auch um entzündliche und bösartige Erkrankungen des Enddarms und des Dickdarms kümmert.

Eine rechtzeitige Diagnose ist ein wichtiger Schritt zur wirksamen Behandlung der Erkrankungen. Unsere Mitglieder beschäftigen sich speziell mit den Erkrankungen des Dickdarms, insbesondere mit den Erkrankungen des letzten Abschnitts des Darmes, des sog. Enddarms.

Patienten

Enddarmerkrankungen

Bei den nachfolgenden Krankheitsbildern können Sie sich über Enddarmerkrankungen informieren. Bitte suchen Sie bei Beschwerden einen Enddarmspezialisten (Koloproktologen) auf. Nur dieser kann über die optimale Behandlung Ihrer Erkrankungen entscheiden.

Krankheitsbilder

Enddarmerkrankungen

Hier finden Sie Informationen über häufige Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Diese sollen Betroffenen ein besseres Verständnis ermöglichen, sind aber nicht als Grundlage einer Selbsttherapie gedacht.

Vor einer Therapie sollte immer eine ausreichende Diagnostik erfolgen, um durch die sachgerechte Behandlung eine unbeeinträchtigte Lebensqualität zu erhalten.

Enddarmerkrankungen

Hämorrhoiden

Im Afterkanal finden sich schwellkörperartige Gefäßpolster, die neben dem Schließmuskel für den exakten Afterverschluss notwendig sind (Feinkontinenz).

Analthrombose (perianale Venenthrombose)

Analthrombosen, fälschlich "äußere Hämorrhoiden" genannt, sind schmerzhafte Knoten am Analrand, die durch Blutgerinnsel in den Venen am Afterrand entstehen.

Marisken

Hierbei handelt es sich um schmerzlose Hautläppchen oder Hautfalten am Afterrand, die im Volksmund als "äußere Hämorrhoiden" bezeichnet werden.

Abszess

Ein Abszess ist eine abgekapselte, eitrige Entzündung.

Analfissur (Afterriss)

Ein Afterriss ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung.

Analfistel

Analfisteln sind eitergefüllte Gänge zwischen dem Afterkanal und der Afterumgebung.

Pilonidalsinus (Steißbeinfistel)

Der Begriff der Steißbeinfistel ist nicht richtig.

Analekzem

Als Analekzem wird eine entzündliche Hauterkrankung der Afterumgebung bezeichnet.

Feigwarzen (Condylomanta acuminata)

Feigwarzen sind das Ergebnis einer Virusinfektion (HPV – Humanes Papilloma Virus) der Afterregion, die typischerweise durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.

Stuhlhalteschwächen

Eine Inkontinenz zeigt sich als Schwäche des Afterverschlusses.

Darmpolypen

Polypen im Darm sind definiert als gutartige Wulstbildungen in der Schleimhaut.

Darmkrebs (Kolonkarzinom, Rektumkarzinom

Der Darmkrebs stellt eine häufig vorkommende bösartige Erkrankung dar.

Afterkrebs (Analkarzinom)

Der Krebs des Afters stellt eine relativ seltene Erkrankung dar.

Mastdarmvorfall

Der Mastdarmvorfall zeigt sich als eine Ausstülpung des Mastdarms durch den Afterkanal bis nach außen.

Verstopfung (Obstipation)

Über eine Verstopfung klagen sehr viele Patienten.

Durchfallsneigung (Diarrhoe)

Durchfälle treten aus unterschiedlichen Ursachen relativ häufig auf.

Enddarmbehandlung

Hier können Sie sich über Therapien informieren. Relativ einfache, meist weitgehend schmerzfreie Untersuchungen ermöglichen heutzutage sehr gute Ergebnisse.

Stellen Sie Fragen, auch wenn Ihnen das Thema peinlich ist. Der Koloproktologe hat Verständnis für Ihre Probleme.

Krankheitsbilder

Enddarmerkrankungen

Hier finden Sie Informationen über häufige Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Diese sollen Betroffenen ein besseres Verständnis ermöglichen, sind aber nicht als Grundlage einer Selbsttherapie gedacht.

Vor einer Therapie sollte immer eine ausreichende Diagnostik erfolgen, um durch die sachgerechte Behandlung eine unbeeinträchtigte Lebensqualität zu erhalten.

Enddarmbehandlung

Inspektion

Die äußerliche Betrachtung (Inspektion) lässt z.B. Veränderungen der Afterhaut erkennen und liefert erste Hinweise auf innere Erkrankungen.

Palpation

Die Austastung (Palpation) mit dem Finger ist äußerst wichtig und gibt dem Spezialisten mit seiner großen fachlichen Erfahrung bereits entscheidende Informationen zu Art und Ausmaß einer Erkrankung.

Proktoskopie

Bei der Afterspiegelung (Proktoskopie) wird der Afterkanal (ca. 5 cm) mit einem kleinen Rohr inspiziert

Rektoskopie

Die Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) gewährt Einsicht in den unteren Dickdarm. Mit ihr können Entzündungen, Polypen, aber auch bösartige Veränderungen erkannt werden

Anleitung zur Wundpflege

Anleitung zur Wundpflege

Häufige Fragen

Wohlfühlen - 12 Fragen an den Koloproktologen

Häufige Fragen

Enddarmbeschwerden

Hier werden die wichtigsten Fragen über Enddarmerkrankungen, wie das Hämorrhoidalleiden, Thrombosen, Marisken, Fisteln sowie Erkrankungen des Schließmuskels beantwortet.

Ursachen für Enddarmbeschwerden kann nur der Arzt feststellen und eine Behandlung rechtzeitig einleiten. Wichtig ist die rechtzeitige Vorstellung beim Arzt.

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Unterschied äußere und innere Hämorrhoiden

Im Afterkanal finden sich schwellkörperartige Gefäßpolster, die neben dem Schließmuskel für den exakten Afterverschluss notwendig sind (Feinkontinenz). Wenn sich diese Gefäßpolster vergrößern, sprechen wir vom Hämorrhoidalleiden, umgangssprachlich „Hämorrhoiden“.

Hautläppchen (Marisken) und schmerzhafte blaurote Knoten (Analthrombosen) werden oft irrtümlich als „äußere“ Hämorrhoiden bezeichnet. Diese gibt es aber gar nicht.

Müssen Hämorrhoiden immer behandelt werden ?

Grundsätzlich wird nur das Hämorrhoidalleiden (Juckreiz, Nässen, Brennen, Wundsein, Fremdkörpergefühl, Entzündungen der Haut, Blutungen und Stuhlverschmutzung der Wäsche) behandelt. Vergrößerte Hämorrhoiden, die keine Beschwerden machen, müssen nicht behandelt werden.

Abzugrenzen sind Veränderungen am After: Hautfalten am After (Marisken) hat etwa jeder zweite Erwachsene. Die Unterscheidung zu ähnlichen Veränderungen wie Tumoren oder infektiösen Feigwarzen muss der Fachmann treffen. Falls die Marisken keine Beschwerden machen, werden sie nicht behandelt. Bei wiederholten Entzündungen oder erschwerter Afterhygiene können sie abgetragen werden. Plötzlich auftretende Analvenenthrombosen (harmlose Blutgerinnsel in den äußeren Afteradern) sind schmerzhaft.

Wie häufig treten Hämorrhoiden auf ?

Hämorrhoiden und andere Enddarmleiden sind außerordentlich weit verbreitet. In Mitteleuropa leidet wohl jeder zweite Erwachsene früher oder später unter Beschwerden des Enddarmes. Oft werden die Beschwerden über einen langen Zeitraum verschwiegen. Aus falscher Scham wird der Arzt nicht oder erst nach einer langen Leidenszeit aufgesucht.

Warum können Hämorrhoiden heimtückisch sein ?

Sie sind die häufigste Ursache für Enddarm-Beschwerden. Es können sich jedoch auch andere schwerwiegende Erkrankungen hinter solchen Beschwerden verbergen. Das ist wichtig! Sonst verzögert sich im Vertrauen auf die "Harmlosigkeit" der Hämorrhoiden eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser anderen Erkrankungen, z.B. von entzündlichen oder tumorartigen Veränderungen.

Kann aus Hämorrhoiden Krebs entstehen ?

Aus Hämorrhoiden entsteht kein Krebs. Da aber die Symptome bei Hämorrhoiden (z.B. Blut) auch bei anderen Enddarmerkrankungen auftreten, müssen alle sogenannten "Hämorrhoidalbeschwerden" ärztlich abgeklärt werden.

Was sind die Ursachen von Hämorrhoiden bzw. Hämorrhoidalleiden ?

Die krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoidalpolster mit den nachfolgenden Hämorrhoidalbeschwerden hat mehrere Ursachen. Neben der erblichen Belastung (sogenannte Bindegewebsschwäche) fördern u. a. zu faser- bzw. ballaststoffarme Ernährung, starkes Pressen beim Stuhlgang, insbesondere das "Nachpressen" und Abführmittel (mit zu weichem Stuhl) die Vergrößerung von Hämorrhoiden. Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze und "kaltes Sitzen" führen nicht zu Hämorrhoiden. Bei bereits vorhandenem Hämorrhoidalleiden können allerdings entsprechende Beschwerden dadurch ausgelöst oder verstärkt werden.

Wie erkenne ich, ob ich Hämorrhoiden bzw. ein Hämorrhoidalleiden habe ?

Bei einem gestörten Feinverschluss des Afters kann Darmschleim in den unteren Teil des Analkanals und nach außen auf die Haut gelangen. Diese sehr empfindliche Zone wird gereizt, und es kommt zu den typischen Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Wundsein und Nässen. Die Haut kann sogar schmerzen. Die Blutung ist ein weiteres charakteristisches Symptom: Beim Abwischen auf dem Papier, als Blutauflagerung auf dem Stuhl oder tropfend. Hautausschläge (Ekzeme) oder verschmutzte Wäsche durch Nachschmieren deuten auch auf Hämorrhoiden hin, ebenso ein Druckgefühl im Afterkanal (Fremdkörpergefühl). Diese Beschwerden sind aber leider nicht spezifisch und treten auch bei Tumoren im Analkanal und Enddarm auf.

Kann ich mir bei Beschwerden selbst helfen ?

Durch sogenannte Hämorrhoidalsalben, Analtampons und auch durch Sitzbäder lassen sich diese Beschwerden lindern. Wichtig ist die rechtzeitige Vorstellung beim Arzt!

Vorbeugend und zur Unterstützung der Enddarmbehandlung wird eine ballastreiche Ernährung (z. B. Obst, Gemüse, Vollkornerzeugnisse, Weizenkleie) empfohlen sowie ausreichend Flüssigkeit (möglichst 2 Liter täglich). Achten Sie auf eine richtige Stuhlentleerung, vermeiden Sie Pressen, verzichten Sie unbedingt auf Abführmittel, treiben Sie Bewegungssport, der den Beckenboden nicht belastet, wie Schwimmen und Radfahren. Hilfreich ist eine sorgfältige Analhygiene mit lauwarmem Wasser ohne Zusätze und anschließendem Trockentupfen, ohne Reiben.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen ?

Wenn die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nicht rasch abklingen - spätestens nach 2-4 Wochen. Bei Blutungen, Schleimabsonderung und Stuhlunregelmäßigkeiten sollte man einen Arzt umgehend aufsuchen. Meist sind Hämorrhoiden Ursache für die Beschwerden, jedoch können lebensbedrohliche Erkrankungen dahinterstecken. Eines steht fest: Ursachen für Enddarmbeschwerden kann nur der Arzt feststellen – und eine Behandlung rechtzeitig einleiten.

Ich habe Angst vor einer unangenehmen Behandlung

Der Arzt wird zunächst ausführlich mit Ihnen Ihre Beschwerden besprechen und daraus schon wichtige Schlüsse ziehen können. Notwendige proktologische Untersuchungen sind lediglich ungewohnt, selten unangenehm. Bei entsprechender Erfahrung des Arztes sind sie aber ungefährlich und meist schmerzlos. Die Austastung mit dem Finger ist äußerst wichtig und nicht belastend; sie gibt bereits entscheidende Informationen über Art und Ausmaß einer Erkrankung: Ausschluss von Tumoren, Schließmuskelschwäche u.a.

Bei der Afterspiegelung (Proktoskopie) wird der Analkanal mit einem kleinen Rohr inspiziert. Nur hierdurch können Hämorrhoiden und ihre Vergrößerung beurteilt werden. Mit dem Finger oder dem starrem Mastdarmspiegel sind sie nicht zu erkennen. Die Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) gewährt Einsicht in den unteren Dickdarm, mit ihr werden Entzündungen, Polypen oder auch Krebs ausgeschlossen. Manchmal müssen die höheren Darmabschnitte mit einem biegsamen Instrument, dem Koloskop, inspiziert werden (Darmspiegelung). Auch diese Untersuchung erfolgt in der Regel ambulant. Bei Bedarf können bei allen Spiegelungen Gewebeproben entnommen werden (Biopsie).

Wie geht der Arzt bei einer Behandlung vor ?

Mit Salben und Analtampons lassen sich allein oder therapiebegleitend die Beschwerden lindern, nicht jedoch deren Ursache, die erweiterten Hämorrhoiden, beseitigen. Die Art der Behandlung richtet sich nach der Größe der Hämorrhoiden. Hämorrhoiden ersten Grades (nur mit dem Proktoskop zu erkennen) und Hämorrhoiden zweiten Grades – sie sind größer und rutschen nach dem Vorfall noch allein in den Afterkanal zurück – werden mit einer Verödung (Sklerosierung) behandelt oder einem kleinen Gummiring wirkungsvoll abgebunden (Ligatur). Bei entsprechender Erfahrung des Arztes sind die Verödung und die Gummibandligatur in der Regel schmerzfrei und können ambulant durchgeführt werden. Die seltenen dritt- oder gar viertgradigen Hämorrhoiden müssen meist operativ saniert werden.

Ist eine Hämorrhoiden-OP gefährlich ?

Ihr Arzt wird Ihnen eine Operation je nach Schweregrad nur dann empfehlen, wenn die anderen Verfahren keinen Erfolg versprechen. Einzelne Hämorrhoiden können ambulant operiert werden. Ausgedehnte Hämorrhoidalbefunde werden einen stationären Aufenthalt erfordern. Bei unmittelbaren postoperativen Beschwerden wie Schmerzen, Störungen beim Wasserlassen und Nachblutungen kann rasch geholfen werden.

Um später ungewollten Stuhl- und Windabgang (lnkontinenz) zu verhindern, sind für ausgeprägte Vorfälle besondere plastische Operationsverfahren entwickelt worden. Spätfolgen, wie etwa Schließmuskelschäden, sollten zu den extrem seltenen Ausnahmen gehören.

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